Roland Gerber

Roland Gerber

Vom Schüler ...

Ich war nie ein sogenannt guter Schüler, der Schulstoff interessierte mich kaum, die Lehrerinnen und Lehrer langweilten mich meistens und meine Leistungen liessen zu wünschen übrig.

Meine Lehrerinnen und Lehrer verstanden mich nicht, und ich sie meistens auch nicht. Klärende Gespräche gab es damals kaum. Die Devise lautete: Vogel friss oder stirb!

Dass ich nicht gestorben bin, verdanke ich einem nahezu idealen, ausserschulischem Umfeld: einem verständnisvollen Elternhaus, einer Jugendgruppe, dem Fussballverein und vielen Kolleginnen und Freunden.

Eigentlich ging ich ausschliesslich zur Schule, weil ich gehen musste, freiwillig hätte ich solche Schulen nie besucht! In diesem Sinn, blicke ich auf eine belastete Schulzeit zurück.

Eher per Zufall als aufgrund reiflicher Überlegungen, begann ich während des Studiums der Naturwissenschaften auf der Sekundarstufe zu unterrichten. Der Kontakt mit jungen Menschen machte mir Spass und ich war erfolgreich. Beim Unterrichten und im persönlichen Umgang mit Schülerinnen und Schülern hatte ich stets meine Schulzeit vor Augen. Ich versuchte, meinen Unterricht menschlicher zu gestalten: Mit mir sollten die Schülerinnen und Schüler sprechen und verhandeln können. Ich respektierte ihre Individualität und förderte ihre Autonomie. Handlungsleitend war und ist für mich eine mögliche Definition des Auftrages der Schule von Hartmut von Hentig: "Die Menschen stärken und die Sachen klären."

Ich hatte das Glück, an den Kleinklassen Basel-Stadt verschiedene Schulprojekte (Pädagogisches Zwischenjahr, Lernbüro, Krisenintervention) mitzuentwickeln, Konzepte zu erarbeiten, und dort entscheidende Erfahrungen zu sammeln. Ich lernte als Supervisand, wie effektiv für mich die Reflexion meines beruflichen Alltags ist: Ich konnte meine pädagogischen Kompetenzen weiterentwickeln, meine Professionalität wuchs. Ich war fasziniert von meinen Erfahrungen in Bezug auf den Effekt von beruflicher Beratung und beschloss, zu lernen, Lehrerinnen und Lehrer zu beraten.

..zum Mediator

In der Folge studierte ich an der FernUniverstität Hagen Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Beratung und Schulentwicklung in (sonder)pädagogischen Arbeitsfeldern. An der Akademie für Erwachsenenbildung in Luzern, bildete ich mich zum Berater im Bildungsbereich und anschliessend zum Supervisor BSO aus.
Im Laufe meiner Supervisionsausbildung habe ich mich intensiv mit dem Lösungsorientierten Ansatz beschäftigt. Ich machte damit gute Erfahrungen im pädagogischen Arbeitsfeld und in meiner Beratungstätigkeit.
Die Mediation basiert auf dem Lösungsorientierten Ansatz und so kam es, dass ich mich entschloss, Mediation zu studieren und zu lernen.
Die Theorie der Mediation erarbeitete ich an der FernUniversität Hagen, im weiterbildenden Studiengang Mediation.
Nun hatte ich viel Brauchbares zusammen und hatte Lust, neue Wege zu beschreiten: Ich begann, Streitschlichteprogramme zu entwickeln.

 

Curriculum Vitae

Master of Advanced Studies (MAS): Supervision im Bildungsbereich Pädogogische Hochschule SG

Mediator, Fernuniversität Hagen, Anerkennung Schweizerischer Dachverband für Mediation,2005

Supervisor im Bildungsbereich, Berufsverband für Supervision und Organisationsentwicklung

Ausbildung zum Lehrberater AEB, Akademie für Erwachsenenbildung, Luzern

Studium der Sonderpädagogik, Fernuniversität Hagen

7 Jahre Entwicklung und Mitarbeit in verschiedenen Schulprojekten im Sonderschulbereich

7 Jahre Sekundarlehrer

Studium der Naturwissenschaften

eidgenössische Matur

kaufmännische Lehre